Demnächst bei uns:
Camps 2016
Eurocamp 2016 mit über 7000 Teilnehmern aus Europa
Mit dem „Eurocamp“ startete am 30. Juni die zweite große Aktion in diesem Jahr. Das Eurocamp, das alle 5 Jahre in einem wechselnden Land in Europa stattfindet, fand dieses Mal in Polen, bei Breslau statt.
Das gesamte Camp war in 8 Campdörfer unterteilt, in denen die einzelnen Delegationen, bei gemischten Nationalitäten, lebten. So konnte jede Delegation, in unserem Fall die Region BW7, ihren eigenen Platz und insbesondere die Cafeterias und Essgelegenheiten ihrer Kreativität nach gestalten. Was sich daraus entwickelte, war eine Vielfalt an pfadfinderischen Ideen aus Holz, Jurten, Planen und Seil. Eine Jurte mit einem zweiten Stockwerk über dem Boden, Zeltkonstruktionen mit 3 oder mehr verbundenen Jurten und anspruchsvolle Bauwerke verschiedener Art zeigten sich über den Platz verteilt. In den Campdörfern waren die Cafeterias untergebracht. Jeden Abend, nach dem Abendprogramm mit Musik, einer Predigt und Zeugnissen luden diese dazu ein, verschiedene Gerichte und nationale bzw. regionale Spezialitäten zu probieren und einfach gemütlich über den Platz zu spazieren. So klang der Abend gemütlich aus. Auch unsere Region ließ sich das natürlich nicht nehmen: Auf einem von Wimpeln überspannten Platz mit angrenzenden Essgelegenheiten wurden Spätzle mit Kraut und Speck serviert.
Das morgentliche Programm fand in den einzelnen Delegationen statt. In einer Andacht wurden die Themen vom vorherigen Abend vertieft: Die Grundlagen des christlichen Glaubens sowie die praktische Anwendung mit Themenschwerpunkten wie „Heiliger Geist“, „die Bibel“, etc. wurden nochmal im kleineren Rahmen vermittelt, und dann auf persönlicher Ebene im Team besprochen.
Auch die Nachmittage boten reichlich Programm. Es gab von allen Delegationen Workshops mit bekannten pfadfinderischen Angeboten wie Halstuchknoten, Zunder, etc. aber auch unbekannte Angebote, wie den Bungee-run, ein Blasrohr bauen, etc. Das Angebot war natürlich viel zu groß für die zur Verfügung stehende freie Zeit, aber gab viele interessante Ideen für den eigenen Stamm mit.
Neben den Workshops gab es internationale Sportturniere für Volleyball und Fußball, die mit vielen Teilnehmern zum Teil anspruchsvolle Begegnungen ergaben. Fairplay und Sportlichkeit waren selbstverständlich auf dem Feld, was wirklich Spielfreude schaffte. Im Volleyball siegte am Ende Paraguay klar, im Fußball, das nach Alter in 14 aufwärts und 14 abwärts geteilt war, ein Schweizer Team und ein gemischtes Team mit deutscher Beteiligung. Der „Ranger Run“, ein Hindernislauf über 3 km mit diversen Hindernissen wie Schlammgruben, einer Seilklettern-Station, usw., wurde gut besucht, und war nicht nur für die Teilnehmer sondern auch für die Leiter eine große Herausforderung.
Das Abendprogramm bot schließlich vieles an Eindrücken und regte zum Nachdenken an: Zeugnisse von Heilungen, Erlebnissen im Camp-Alltag, etc. sowie die Musik und die Predigt appellierten bewusst an die persönliche Beziehung zu Gott und sein Wirken in bzw. durch uns.
Das Camp war sehr gemütlich ausgerichtet, und bot bei durchgehend heißem Wetter über 30 °C viel Zeit für Workshops und Sport aber auch für freie Zeit um Karten zu spielen, Musik zu machen oder Freunde aus ganz Europa kennenzulernen.
Im Rückblick war die Zeit auf jeden Fall auf seine ganz eigene Weise besonders. Zum einen hat so ein großes Camp einen ganz eigenen Reiz und ein internationales Camp noch ein Stück mehr. Vor allem aber war der Kern der Royal Rangers-Arbeit, das Leben aus der Beziehung zu Gott zu vermitteln und praktisch auszuleben, auf dem ganzen Camp präsent. Gemäß dem Motto „ Kingdom now—but not yet“ wurde deutlich, was es praktisch heißt, wenn Gott in uns lebt, Heilungen und Wunder nicht ausgeschlossen.
Kundschafterregionalcamp 2016 mit ca. 400 Personen
In den Pfingstferien stand dieses Jahr die erste große Aktion des Jahres auf dem Plan. Schon im Vorfeld war klar gewesen, dass die Kundschafter, unsere zweitjüngste Altersgruppe der 9-12-jährigen, ein eigenes größeres Camp bekommen sollten, da sie für das Eurocamp zu jung waren. So begann in den Pfingstferien für 6 Tage auf dem Zeltplatz „Nordalb“ das Kundschafterregionalcamp mit über 400 Personen aus zwei Regionen BW 4 und BW 7.
Am Ersten Tag war Aufbauen der Zelte, der Sitzgelegenheiten und der Feuerstelle angesagt. Alles nach Rangerart natürlich aus Holz, Seil, und Schwarzware. Schwarzware ist der Sammelbegriff für Jurten, Kohtenplanen, Dreiecksplanen, etc., die eben aus schwarzem Zeltstoff bestehen. Zur Camperöffnung am Sonntagabend durfte der Bühnenbereich das erste Mal betreten werden. Es bot sich dort eine große Theaterkulisse bestehend aus einem ca. 10 m hohen begehbaren Eingangstor, einer vollständig überdachten Empore, und einem kleinen Nachbau eines Segelschiffs, auch hier alles nach "Rangerart". In diesem Bereich spielte sich jeden Abend das Abendprogramm ab. Ein Theaterstück, gemeinsames Singen und eine Andacht beendeten den Tag und griffen die praktische Seite des christlichen Lebens mit Geschichten aus der Wikingerzeit über Stolz, Gottvertrauen und Gottes Wirken in dieser Welt altersgerecht auf. Diese Themen waren es dann auch, die am Morgen in der Morgenandacht und der Teamzeit aufgegriffen, erklärt und nochmal tiefergehend und auf persönlicher Ebene diskutiert werden konnten.
Nach dem Mittagessen gab es über die Woche verteilt verschiedene Aktionen: Zwei „Markttage“, in denen Workshops angeboten wurden, ein Geländespiel und auch einfach mal freie Zeit. Die Workshops zeigten viele kreative Ideen: z.B. Halstuchknoten aus Holz oder Speckstein, Popcorn vom Feuer oder selbstgemachte Limo und vieles mehr. So gab es genug Abwechslung und mehr Angebote als Zeit dafür da war.
Als Highlight gab es ein außergewöhnliches großes Geländespiel, da alle Teilnehmer und Leiter mit einbezogen waren. Mit viel Spaß und Ehrgeiz waren ca. 300 Personen an der großen Aktion auf mehreren Hektar Wald beteiligt. Am Abend ist man erschöpft, aber sind mit sehr guter Laune zum Essen gegangen.
Trotz des Regens an 3 Tagen, der uns Leitern am 3. verregneten Morgen viel Motivationstalent abverlangte, haben die zahlreichen Angebote, wie die großen Bauten, die Markttage und das Theaterstück das Camp sehr vielfältig gemacht und waren für viele ein besonderes Erlebnis. Nicht zu vernachlässigen sind aber auch die Freude und gemeinsamen Zeiten beim Kochen mit offenem Feuer auf der selbstgebauten Feuerstelle und beim Spielen.
Als Leiter waren wir am Ende geschlossen guter Hoffnung, dass bei den Kindern nicht nur der Regen als Erlebnis in Erinnerung geblieben ist, sondern auch Begeisterung für solche überregionalen Aktionen und ein kleines Stück für die Entwicklung ihrer Persönlichkeit und ihres Glaubens mitgenommen wurde.
PHILIPP